Glycin

Die Aminosäure Glycin spielt eine zentrale Rolle bei der Erhaltung eines gesunden zentralen Nervensystems (ZNS). Sie wird als einer der wichtigsten hemmenden Neurotransmitter im ZNS angesehen, insbesondere im Hirnstamm und Rückenmark. Studien zeigen, dass Glycin die Gedächtnisabrufleistung bei Personen mit verschiedenen schlafraubenden Bedingungen wie Jetlag und Überarbeitung verbessern kann. Die Vorteile von Glycin beschränken sich nicht nur auf das ZNS. Glycin spielt auch eine Schlüsselrolle in der Phase-II-Leberentgiftung, indem es entweder direkt auf die Toxinelimination wirkt oder den Glutathionspiegel erhöht. Glycin hilft auch, Zytokine zu modulieren, die mit Fettleibigkeit in Verbindung stehen.

Glycin ist eine der drei Aminosäuren, die für die Produktion von Kreatin erforderlich sind, welches wiederum Energie für Muskel- und Nervenzellen bereitstellt. Die anderen beiden Aminosäuren sind Arginin und Methionin. Hohe Konzentrationen von Glycin finden sich in den Muskeln, der Haut und anderen Bindegeweben. Etwa 30 Prozent des Kollagens bestehen aus Glycin.

Glycin spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung eines gesunden Verdauungssystems, indem es die Synthese von Gallensäuren reguliert, die der Körper zur Fettverdauung benötigt. Glycin trägt auch zur Regulierung der Glukoseverwertung während der Energieproduktion bei.